Die Behandlung erfolgt normalerweise mit konservativen Methoden, also ohne Operation. Dazu gehören folgende Therapieoptionen:
- Exzentrische Dehnübungen und Stretching: Die klassische Übung erfolgt auf einer Treppenstufe: man stellt sich barfuss an den Rand einer Treppenstufe und stellt sich auf die Zehenspitzen. Diese Position wird für zwei Sekunden gehalten, anschliessend wird dann die Ferse bis unter die Zehen abgesenkt
- Extrakorporale Stosswellentherapie
- Injektionen in und um die Sehne: plättchenreiches Plasma (PRP), Hydrodissektion, Kortison, Prolotherapie etc.
Falls innerhalb von 6 Monaten mit konservativen Massnahmen keine Besserung der Beschwerden eintritt, wird in der Regel eine Operation empfohlen. Diese umfasst vor allem eine lokale Gewebeabtragung (sog. Debridement und Release). Bei Tendinopathien im Ansatzbereich der Achillessehne wird meist zusätzlich die verursachende Haglundexostose entfernt (reseziert). Bei grösseren Defekten in der Sehne und gutem Zustand der Wadenmuskulatur kann die Achillessehne mit anderen Sehnen verstärkt werden (Sehnen-Graft). Falls die Wadenmuskulatur schon zu stark geschrumpft und verfettet ist, hilft nur noch ein Sehnen-Transfer. Meist wird dann der Flexor-hallucis-longus-Muskel samt Sehne versetzt und dient als „Ersatz“-Achillessehne.